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Übertragung alter Handschriften!

(lateinische Kursive, 18. Jh.)

Viele Menschen besitzen alte Schriftstücke, Briefe oder Dokumente, die sie nicht lesen können, weil sie in Kurrent, Sütterlin oder einer anderen deutschen Schrift geschrieben sind. Ich biete Ihnen zuverlässig und kostengünstig die professionelle Transkription dieser Dokumente an.

Eine gute Photokopie oder eine digitale Bilddatei genügen. Auch schwer leserliche Handschriften sind in der Regel zu knacken. Pro Seite (DIN A4) kostet das, je nach Aufwand und Textmenge, ab 60 Euro. Dafür erhalten Sie eine in jeder Hinsicht korrekte, wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Textübertragung.

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Referenzen: Universitätsstudium der Buchwissenschaft, Kursleitung „Transkription“ an der Österreichischen Nationalbibliothek (1997)

 

Fraktur.

 

Wer heute in Deutschland, Österreich oder der deutschsprachigen Schweiz etwas notiert, tut es üblicherweise in lateinischer Schreibschrift, weil er mit ihr aufgewachsen ist und sich in ihr äußert. Ein Buch wird heute normalerweise in lateinischer Schrift gedruckt, ebenfalls die Zeitungen, auch wenn für Überschriften oder den Namen der Zeitung gerne noch die Frakturschrift verwendet wird. Vor 1941 war das anders. Jahrhundertelang wurde die deutsche Schrift für deutsche Texte verwendet, während fremdsprachige Texte in lateinischer Schrift geschrieben wurden, sei es handschriftlich oder gedruckt. Durch besondere Zeichen, die sich durch wechselseitige Beeinflussung von Sprache und Schrift entwickelt hatten, wurde die Schrift der Sprache besonders gerecht, etwa in der Kenntlichmachung von Wortfugen. In der lateinischen Schrift werden die beiden verschiedenen Wörter Wachstube und Wachstube gleich geschrieben, in der deutschen nicht. Auf Veranlassung Adolf Hitlers wurde die deutsche Schreib- und Druckschrift im Jahre 1941 abgeschafft und durch die lateinische Schrift ersetzt.

Freilich war dem bereits eine jahrzehntelange Diskussion vorausgegangen, doch wirkt diese von imperialistischen Intentionen getragene Maßnahme Hitlers durch ihre Radikalität bis in die heutige Zeit. Nach dem Krieg beließen es die Alliierten und die später gebildeten Regierungen bei der lateinischen Schrift, und daran änderte sich bis heute nichts. Augenscheinlich gab die Zeit dieser Entwicklung recht, denn wer würde gegenwärtig schon eine E-Mail in Fraktur durch das globale Dorf senden wollen, wo man sich bereits in Holland damit schwertun würde? Was jedoch bleibt, ist die Tatsache, daß im deutschsprachigen Raum die überwiegende Mehrheit der Archivalien, Dokumente, Notizen und Bücher zunächst transkribiert, übertragen und entziffert werden muß, statt daß man sie einfach lesen könnte. Ein Historiker in Oxford liest sich ein handgeschriebenes englisches Dokument von 1750 unmittelbar und ohne Mühen durch, während in Deutschland die Geschichtsstudenten ihre Forschungsobjekte zunächst gründlich durcharbeiten müssen.

Das hat bei vielen zur Folge, daß sie Texte, die in Fraktur oder Kurrent geschrieben sind, nicht zur Kenntnis nehmen: „Das kann ich ja nicht lesen!“ — ein Armutszeugnis für jeden, der für sich beansprucht, einen Text inhaltlich zu verstehen und in einen Kontext einbauen zu können. Nicht der Text ist schuld, wenn ihn jemand nicht lesen kann. Wenn man fremde Sprachen lernt, zu denen besondere Schriften gehören — zum Beispiel Griechisch, Russisch oder Hebräisch — , zählt dieser Vorwand schon gar nicht. Schon das eine Argument, daß man sich durch die Kenntnis der Fraktur- und Kurrentschriften eine Fülle an Geschichtsträgern erschließt, sollte jeden überzeugen. Abgesehen davon trägt man dadurch ein Stück aus der achthundertjährigen von Fraktur bestimmten Schriftkultur Deutschlands und anderer Länder weiter.

Wie Sie schon an der Textschrift dieser Seite sehen können, ist die Verwendung von einer richtigen Frakturschrift mit ihren Ligaturen, Sonderzeichen und verschiedenen s-Formen im digitalen Verkehr derzeit noch unzweckmäßig. Die Tastaturbelegungen dieser Schriftschnitte weichen von der normalen Belegung so stark ab, daß der Text nicht gelesen werden könnte, sofern auf Ihrem Rechner nicht eine kompatible Frakturschrift installiert wäre. Abgesehen davon ist die Verwendung der Frakturschrift an eine Reihe von Regeln gebunden, was etwa die Verwendung von Sonderzeichen und Ligaturen betrifft. Um den modernen Benutzer dieses Lernaufwandes zu entheben und die gebrochenen Schriften für die Textverarbeitung tauglich zu machen, hat der Literaturkritiker Hans-Georg Soldat in Berlin ein ausgefeiltes Makro-Programm entwickelt. Es heißt Ligaturix und ist in der Lage, einen normalen Text in typographisch fehlerfreie Frakturschrift zu übertragen. Der ganze Vorgang dauert nur ein paar Augenblicke. Das Programm steht kostenlos auf dieser Seite zur Verfügung.

Vor allem die unterschiedlichen s-Formen werden von vielen, die Frakturschrift verwenden, nicht richtig eingesetzt. Das lange s wird am Anfang des Wortes oder Wortteils eingesetzt (z. B. Ansicht). Das runde Schluß-s verwendet man am Ende eines Wortes oder Wortteils (z. B. Hausfrau). In einigen Fällen ist die Wortfuge unklar (z. B. Wachstube), so daß die Verwendung des einen oder anderen s-Zeichens die Wortfuge kennzeichnet. Am Ende dieser Seite finden Sie einen Kasten mit Wortteilen, die zu solchen Kombinationen mit unsicherer Wortfuge zufammengefügt werden können. Daran wird sichtbar, wie wichtig die Funktion der beiden s-Formen in der deutschen Schriftsprache ist.

Vielleicht fragen Sie sich jetzt, wozu dieser ganze Aufwand betrieben wird. Ein Blick in unsere Lebenswelt zeigt, daß doch Frakturschrift tatsächlich immer noch verwendet wird, allerdings überaus fehlerhaft. Speisekarten, Bücher über das Dritte Reich, Restaurant-Schilder, Bieretiketten und politische Plakate selbsternannter Antifaschisten werden oft und gerne in Fraktur gesetzt, weil man Frakturschrift entweder für so schön nostalgisch oder für ein probates Symbol für den Nationalsozialismus ansieht. Wenn man sich einmal darüber Gedanken macht, was durch diese Stereotypien einem an sich grundneutralen Ausdrucksmittel angetan wird, dann kommt man rasch zu der Konsequenz, daß dieser Entwicklung nur durch einen unbefangenen und politisch absichtslosen Umgang mit der Frakturschrift entgegengewirkt werden kann. Die Frakturschrift wurde schließlich erst in den letzten drei Jahrzehnten als „Nazischrift“ abgestempelt. Weitere Informationen über Frakturschrift erhalten Sie hier, da oder dort.

 

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Wörterliste unsichere Wortfuge

 

Durch Kombination der unten aufgeführten Wortteile lassen sich Wörter bilden, bei denen die Wortfuge vor oder hinter dem s liegen kann. Zusätze in Klammern geben noch weitere Möglichkeiten an. Bei eher abseitigen Wörtern findet sich eine Bedeutungsangabe. Bei den aufgeführten Wortteilen ergibt sich durch Weglassung des s jeweils eine andere Bedeutung:

Fond-s
Dach-s
Lach-s
Wach-s
Flach-s
Ei-s
Mai-s
Plump-s
Ver-s
Kur-s
Hau-s
Lau-s
Mau-s
Au-s
Schmu-s

sowie alle Genitiv-Formen ( z. B. Winde-s)

s-aal / s-achs (-e) / s-acht / s-ahne / s-albe (-n) / s-älchen / s-alm / s-alpe / s-amen / s-amt / s-änger / s-aß Grundbesitzer / s-asse / s-au (-en Verb) / s-augen / s-äugen / s-egel / s-egge / s-ehren / s-eiche (-n) / s-eige (-nwasser) / s-eil (-e) / s-einlassen / s-ekel hebr. Gewicht/Münze / s-elch / s-elektion / (an dieser Stelle wird die Liste fortgesetzt)

s-panier / s-panisch / s-panne / s-park Pflanze / s-part Gras (-e) / s-paß / s-päßchen / s-patel / s-paten / s-patz-en / s-pelz / s-pelze / s-pier / s-pinne / s-pissen Vogelruf / s-podium / s-pore (-n) / s-pot (-t) / s-print / s-printen / s-pulst / s-tadel / s-tag Haltetau / s-tand / s-tank / s-tante (-pede) / s-tanzen / s-tätig / s-tau / s-taub / s-täubchen / s-täubling / s-taubsaugen / s-tauchen / s-tauen / s-taufe (-r) / s-tauung / s-teak / s-teig (-e) / s-teil / s-teller / s-tempel / s-teuern / s-teuerung / s-ticken / s-tier / s-tipp kleiner Fleck / s-tippen / s-tolle / s-topfen / s-tore / s-tory / s-trampel (-n) / s-traß (-e) / s-treber / s-treu / s-trick / s-triezen / s-trip / s-tripper / s-trudel / s-trudeln / s-trumpf / s-trunk / s-tube / s-tulpe

 

Die Musiksequenz wird mit Erlaubnis der Classical Piano Midi Page verwendet. Das Urheberrecht liegt bei Bernd Krüger.

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